INITIATIVANTRAG
GONÖ 1973 §§ 16 INITIATIVRECHT
NEUPLANUNG ZUM HOCHWASSERSCHUTZ PIESTING
IN DER MG WÖLLERSDORF – STEINBRÜCKL (MG WÖST)
SACHVERHALT:
Für den Fall einer HQ 100 sollen laut bisherigen Überlegungen die besiedelten
Gebiete entlang der Piesting in den Ortsteilen der MG Wöllersdorf-Steinabrückl
durch einen geplanten Hochwasserschutz in Form von flußbegleitenden Mauern
in unterschiedlichen Bauhöhen lt. bisher erfolgten Berechnungen gesichert werden.
BH WN WBW2-WA-10148 sowie WBW2-NA-1032
ANTRAGSTELLUNG – BEGEHREN:
AN DEN GEMEINDERAT DER MG WÖST
Wir, die im Falle einer HQ 100 unmittelbar betroffenen BürgerInnen sowie die ebenfalls
gelisteten Einwohner von Wöllersdorf-Steinabrückl, fordern eine neuerliche Beratung
sowie Beschlussfassung durch den Gemeinderat der MG WÖST hinsichtlich einer alternativen
Lösung gemäß letztem Stand von Erkenntnissen der Technik sowie Erfahrungswerten aus
anderen Gemeinden mit solchen vergleichbaren Projekten.
Erläuterungen/Begründung:
Das bisher vorliegende Projekt entspricht im Entwurf nicht mehr den heute technisch verlässlich
bekannten Schutzwirkungen und hat darüber hinaus schwerwiegende negative Auswirkungen auf
die Umwelt. Das Einstauen von Wassermengen in einen festen, künstlichen Bauwerkskanal, führt
unweigerlich zu einer gefährlichen und nicht mehr beherrschbaren Beschleunigung der Wasserwelle
für die jeweiligen Unterlieger und ist auch hinsichtlich anderer Faktoren längst als nachweislich nicht
mehr zeitgemäß bestätigt. Ähnliche Bauwerke in Österreich wurden aufgrund aktueller Erfahrungen
bei tatsächlichen Hochwasserfällen unter sehr hohen Kosten bereits wieder rückgebaut, weil unwirksam.
Eine allseits befürwortete und bisher auch in Extremfällen erfolgreiche Wirkung zeigten nur naturnahe
Rückhaltebecken im Oberlauf der jeweiligen Gefahrenzonen, bewusst geführte Ausweitungen von
Flussläufen und dgl., wodurch eine naturnahe Durchfeuchtung der Ufergebiete und damit weit reichende
Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit allgemein, mit großer Sicherheit und unter höchstmöglicher
Rücksicht auf die Natur erreicht wird.
Vielfach angewendet werden dabei die Vergrößerung bereits bestehender Retentionsräume auf
landwirtschaftlich genutzten, aber weitgehend gebäudefreien Flächen, was zusätzlich hohe Ersparnisse
und kurze Errichtungszeiten ermöglicht.
Ein wichtiger und positiver Nebeneffekt ist gleichzeitig die optische Verträglichkeit mit der Landschaft
und dem ungestörten Ortsbild. Weiterreichend ist damit sogar die wirtschaftliche Einrichtung von Erholungs-
und Freizeiträumen mit sehr geringen Kosten möglich.
Nachdem in der MG WÖST zahlreiche solcher geeigneten Grundflächen vorhanden sind, sollten
diese entsprechend im Interesse der öffentlichen Sicherheit Verwendung finden und ggf. für genau
diesen Zweck erworben werden.
Im Einklang mit der Natur sowie den Budgetmitteln sollte daher die Umsetzung in raschen Etappen
möglich sein, ohne deshalb die Gemeinde langfristig finanziell zu belasten.
Steinabrückl, im April 2012
Zustellungsbevollmächtigter:
GR Heinrich NOWAK
Im Paradiesgartl 10 2751 Steinabrückl
Mobil : 0676 / 78 222 75
E-mail : h.e.nowak@gmx.at
Zustellungsbevollmächtigte Vertretung:
GR Ida Theresia EDER
Gutensteinerstrasse 31 2751 Steinabrückl
Die Unterschriftenlisten liegen ab sofort
bis spätestens 31. MAI 2012
auf dem Gemeindeamt Wöllersdorf sowie in der Gemeindekanzlei Steinabrückl
während der üblichen Amtsstunden auf.
Unterschriftsberechtigt sind sämtliche, für eine Gemeinderatswahl Wahlberechtigte
per Stichtag 1. Mai 2012 ( im Zweifelsfalle bitte auf der Gemeinde nachfragen! )