Insider- Grundstücksgeschäft mit 20-facher Rendite

Haben Sie einen Acker, den Sie selbst nicht bewirtschaften oder sinnvoll verpachten können?

Die größte Rendite können Sie erzielen, wenn Sie Ihre Immobilie einfach an die Gemeinde vermieten. So hat die Familie Ebner im Jahr 2002 den damaligen Bürgermeister Schneider und alle Gemeinderäte gehörig über den Tisch gezogen.

2002 war man auf der Suche nach einer neuen Quelle für die Trinkwasserversorgung.
Frau Ebner als Amtsleiterin hatte die Idee, ihr eigenes Grundstück 271/1 als Standort für den neuen Brunnen IV der Gemeinde einzureden, ihren Grundstücknachbarn dürfte sie damals klar und deutlich gesagt haben, dass nur sie dabei zum Zuge kommt.

Flugs wurde damit aus einer nicht wirklich nutzvoll zu bewirtschaftenden Steinwüste eine Goldmine. Ein Acker im Ausmaß von 3.343 m² welcher damals wie heute einem Liebhaber-Verkehrswert von maximal EUR 9.000,– entspricht, wurde mittels Mietvertrag
bis zum Jahr 2096 ( also auf 94 Jahre !!!) an die Gemeinde vermietet!

Die jährliche Pacht ist mit EUR 1.000,– festgeschrieben – selbstverständlich wertgesichert. Dazu als Besonderheit, zahlt die Gemeinde gönnerhaft auch alle dauerhaft anfallenden, direkten  Grundstücksabgaben, was ebenfalls auffallend unüblich ist.
Als Einstand wurde außerdem sofort eine „Entschädigung“ für die Errichtung der Brunnenanlage in Höhe von EUR 5.525,- bezahlt.

Zählt man dies zusammen, kommt man auf mindestens EUR 175.000,– für diese „Miete“.
Die Errichtung des Brunnens selbst, hat die Gemeinde auch noch schlichte EUR 2 Mio. gekostet. Ab 2096 gehört dann alles den Rechtsnachfolgern der Familie Ebner und die Gemeinde muss auf eigene Kosten die Brunnenanlage komplett „rückbauen“
und den flachen Acker wiederherstellen.

Also ein sehr gutes Geschäft für die Familie Ebner, dafür aber ein sehr schlechtes für die Gemeinde und deren BürgerInnen und Abgabenzahler.

All dies sollte nun in der kommenden GRS am 20. Sept. genau geprüft werden. Um dies zu verhindern, haben allerdings die Mitglieder im Gemeindevorstand, allen voran natürlich in eigener Sache Herr Vizebürgermeister Ebner jr.,
unterstützt von Frau GGR Pusterhofer (FP) sowie GGR Heim (SP) ihre Anwesenheit zur Sitzung im Gemeindevorstand entschuldigt,
weshalb der Gemeindevorstand am 12. Sep. nicht beschlussfähig war und deshalb die geplante Gemeinderatssitzung für den 20.Sept. vielleicht platzen könnte.

Ob sie damit allerdings die peinliche Fragestunde in der Öffentlichkeit insgesamt verhindern können, ist noch nicht vorherzusehen.

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