Maroni – die edle Kastanie
Ursprünglich in Kleinasien beheimatet und angeblich nach der griechischen Stadt Kastanis benannt, fand der wärmeliebende Baum vor allem in den Mittelmeerländern rasch Verbreitung. „Kastanien sind für uns das Leben, das Brot vom Baum“: Aus Tradition räumen die Bauern Südfrankreichs noch heute den Edelkastanien einen so hohen Stellenwert ein. Denn bis zum 17. Jahrhundert gehörten die zum „Schalenobst“ zählenden Früchte des echten Kastanienbaumes in den Mittelmeerländern zu den wichtigsten Volksnahrungsmitteln.
Heute schätzen wir die “ Maroni“, wie sie in Österreich genannt werden, vor allem frisch geröstet, als Hände und Magen wärmende winterliche Nascherei, als Füllung für viele köstliche Mehlspeisen und als Beilage zu Wild- und Geflügelgerichten.
Maroni sind unter der grünen stacheligen Schutzhülle von einer braunen Schale, unter der sich noch eine behaarte braune Haut befindet, umgeben. Gegessen wird der weiße „Keimling“, dessen süßlich-mehliges Fleisch jedoch vor dem Genuss geröstet und gekocht werden muss! Sie enthalten wertvolle Mineralstoffe, wie Phosphor und Eisen, sowie B- und C-Vitamine.
Beim Einkaufen auf große Früchte mit glatter, glänzender Schale achten, luftig und trocken aufbewahren – sie sind einige Wochen lagerbar. Wichtig: Nicht in einem Plastiksackerl aufbewahren, da sie sonst schimmeln!!
Es gibt zwei Verarbeitungsmöglichkeiten: Maroni auf der gewölbten Seite mit einem scharfen Messet etwas einschneiden und auf einen mit Wasser benetzten Backblech im Rohr etwa 20 Min. rösten, oder die eingeschnittenen Maroni etwa 30 Min. im kochenden Wasser garen. Anschließend lassen sich Schale und Haut relativ leicht entfernen.
Gebraten oder gekocht und völlig ausgekühlt können Maroni tiefgefroren werden. Bei Zimmertemperatur auftauen lassen und laut Rezept weiterverarbeiten.