UNSER WASSER
Kühles Nass – als heißes Thema der letzten Gemeinderatssitzung
Offenkundig wurde in der letzten Gemeinderatssitzung (GRS) – mit rekordverdächtiger Dauer bis in die frühen Morgenstunden – dass über viele Jahre keinerlei Aktualisierung erfolgte. Durch die kürzlich festgestellte Belastung im Trinkwasser, ist aber jetzt Feuer auf dem Dach!
Als Gemeinde sind wir sozial und politisch verantwortlich, alle Bürger mit erstklassigem Wasser in Trinkqualität dauerhaft zu versorgen. Als Wirtschaftskörper und nach der geltenden Gesetzeslage sind wir verpflichtet, diese Versorgung eben wirtschaftlich, d.h., ohne geplante rechnerische Verluste bzw. Subventionen durchzuführen. Tariferhöhungen sind daher unvermeidlich, müssen aber in Bezug zur tatsächlich wirklich notwendigen Erhaltung und für neue Investitionen in die Versorgungssicherheit, stehen.
Die sture Ablehnung einer klar erforderlichen Anpassung gegen jede Vernunft und nur aufgrund rein politischer Agitation ist nicht nur sinnlos, sondern insgesamt der Gesamtbevölkerung gegenüber auch ganz besonders unverantwortlich.
Viele Fragen konnten in dieser GRS nicht sofort beantwortet werden. Deshalb habe ich im Namen aller BürgerInnen die Initiative ergriffen, bis zur Klärung der ausstehenden Fragen, eine Entscheidung über die Höhe der notwendigen Anpassung des Abgabepreises für Wasser aus dem Gemeindeleitungsnetz, auszusetzen. Ich freue mich ganz besonders, dass mein Antrag bei allen KollegInnen im Gemeinderat volle Zustimmung fand und dieser Antrag EINSTIMMIG angenommen wurde. Noch im Juni wird und muss es die entscheidende GRS geben, zu der wir Sie herzlich einladen. Das genaue Datum geben wir noch bekannt.
Jetzt sind wir gefordert, nach Stand des Wissens und der Technik heute, reale Maßnahmen zu planen und das jahrelang durch die frühere Gemeindeverwaltung sträflich unbearbeitete und daher verlorene Terrain aufzuholen. Nur so soll und kann die wirklich erforderliche Erhöhung den BürgerInnen gegenüber auch plausibel und guten Gewissens vertreten werden. Um eine Erhöhung werden wir nicht herumkommen, diese muss aber überprüfbar und für den Bürger absolut transparent und daher leicht nachvollziehbar sein. Ebenso ist es wichtig, die Möglichkeiten konkret zu prüfen, wo das immer knapper werdende Lebensmittel Trinkwasser, durch Verwendung von Brauchwasser ersetzt werden kann. Hier muss die Gemeindeführung umdenken und die Errichtung von Hausbrunnen zulassen. Besondere Aufmerksamkeit ist ebenfalls von den Großverbrauchern in Industrie und Gewerbe gefordert, wo für viele Zwecke, kein Trinkwasser erforderlich ist.
Aber auch Privathaushalte sind zum Umdenken eingeladen, wo ich für mich eine Berechnung darlegte, wonach durch die Errichtung eines einfachen Hausbrunnens schlagartig um bis 2/3 der Menge des Bedarfes an hochreinem Trinkwasser gesenkt werden könnte.
Leider ist dieser für uns sehr wichtige Punkt in dem bisher beauftragten „Konzept“ an unseren Berater, mangels eindeutigem Auftrag durch die Gemeindeführung, nicht enthalten, sondern die Gedanken waren bisher nur auf die steigende Menge Trinkwasser limitiert bzw. fixiert.
Auch die Bedingungen der Wasserförderung müssen überprüft und geändert werden, da es weiterhin nicht vertretbar scheint, aus dem Gemeindebrunnen IV auf Privatgrund, zu für dessen Besitzer besonders vorteilhaften Konditionen, für die Gemeinde dadurch aber sehr hohen Kosten, das Trinkwasser zu fördern und damit die öffentliche Wasserversorgung zu einer sprudelnden Geldquelle für private Nutznießer zu machen.
Warum ausgerechnet auf diesem Grundstück im Besitz der früheren Amtsleiterin Ebner, trotz sehr vielen möglichen Alternativen, ein Gemeindebrunnen welcher dauerhaft eigentlich unvertretbare Zusatzkosten verursacht errichtet wurde, versuchen wir gerade festzustellen und werden unsere Erkenntnisse wieder berichten.
Dies wird sicher auch Gegenstand der Beratung in der nächsten GRS.
Die Versorgung mit Trinkwasser für ALLE unsere BürgerInnen muss sichergestellt sein.
Dafür arbeiten wir
Heinrich Nowak
U G I Unabhängige Gemeinde Initiative